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Lord of the Rings - Die Triologie

in Die Filme 05.12.2010 14:48
von Evanna-Valeska • Grawoja-Warger/in | 100 Beiträge | 250 Punkte

Hallo zusammen,

Wer kennt diese Triologie nicht? Herr der Ringe. Wer die Triologie von Tolkien schon als Buchversion durchgelesen hat und nun auch die Filme kennt der wird sicherlich wissen was hier kommen tut. Es ist ein Herr der Ringe Tread der superlative. Eine Art Diskussionstread dem dieses Mal keine Grenzen gesetzt sind. Nun für all diejenigen die diese Triologie bisher noch nicht gekannt haben hier eine Übersicht.

Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen des 20. Jahrhunderts, ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman etwa 150 Millionen Mal verkauft.[1]

Der Roman steht vor dem Hintergrund einer von Tolkien sein Leben lang entwickelten Fantasiewelt (Tolkiens Welt). Er erzählt die Geschichte eines Rings, mit dessen Vernichtung die böse Macht in Gestalt des dunklen Herrschers Sauron untergeht. Die Protagonisten sind hauptsächlich Hobbits, ein gemütliches Volk von Halblingen, die in ein bedrohliches, heroisches Zeitalter hineingezogen werden.

Der Roman diente als Vorlage für zahlreiche Adaptionen, darunter eine erfolgreiche amerikanische Verfilmung unter der Regie von Peter Jackson (2001–2003).


Hintergründe zum Werk

J. R. R. Tolkien war als mediävistischer Anglist, als Sprach- und Literaturwissenschaftler, zeitlebens mit den literarischen Stoffen der altenglischen Literatur verbunden. Insbesondere ist sein Kommentar zum Beowulf-Epos (Beowulf – the Monster and the Critics) in der Philologie noch heute ein wissenschaftlicher Markstein. Darüber hinaus war es Tolkiens Arbeitsalltag, vergleichende Forschungen mit anderen germanischen und außergermanischen Literaturen der früh- bis hochmittelalterlichen europäischen Literatur zu unternehmen, insbesondere mit den Quellen der altnordischen Literatur, der Islandsagas und den mythologischen Texten aus den eddischen Schriften sowie Motiven aus der deutschen Volkssage (beispielsweise die Entdeckung des Motivs zur Figur des Zauberers Gandalf bei einer Reise durch das Rheintal).

Tolkiens ursprüngliche Absicht war es, nach eigenen Worten mit Blick auf die skandinavischen und deutschen Überlieferungen, eine englische Mythologie zu entwerfen, angesichts dessen, dass kaum mythologische Motive oder greifbare Stoffe in der zumeist klerikalen altenglischen Literatur überliefert sind und keltische Stoffe nicht das Alter haben wie die Nordischen. Die heidnische Phase der angelsächsischen Ansiedlung auf der britischen Hauptinsel, unter der die mitgebrachten Sagenstoffe tradiert und entwickelt werden konnten, dauerte nur 150 Jahre bis zur umfassenden Christianisierung der Angelsachsen und dem damit einhergehenden Verlust dieser mutmaßlich vorhandenen mythologischen Stoffe – bis auf die Ausnahme des Beowulfepos. Tolkien nahm daher bewusst Anleihen aus benachbarten germanischen, keltischen und europäischen Kulturen, Literaturen und Sprachen. Für die Entwicklung der Elbensprachen Sindarin und Quenya nahm Tolkien beispielsweise Anleihen bei den romanischen und finno-ugrischen Sprachen, hierbei besonders bei der finnischen Sprache (siehe auch Sprachen und Schriften in Tolkiens Welt). Ein ganz bewusst genutztes Stilmittel Tolkiens in Anlehnung an die nordischen Quellen sind die häufigen Verstexte, die von den einzelnen Protagonisten in Liedform vorgetragen werden und auch so deutlich durch Tolkien vom Fließtext abgesetzt wurden.

Der Name Mittelerde beispielsweise leitet sich von dem altnordischen Wort Midgard und dem althochdeutschen Mittilagart ab. Die nordische Entsprechung entstammt direkt der Nordischen Mythologie, beziehungsweise der darin erzählten Kosmogonie; sie diente Tolkien als eine inspirierende Vorlage. Das Motiv des Einen Ringes und der anderen Zauberringe entnahm Tolkien aus der germanischen Mythologie anhand der Vorlage des Draupnir. Gleichfalls ist das Ringmotiv ein markanter Bestandteil in der hochmittelalterlichen Artusepik. Hartmann von Aue verwendete in seiner Artusbearbeitung Iwein das Motiv des unsichtbar machenden Ringes, ähnlich ist auch das Motiv der Tarnkappe aus dem Nibelungensagen- und Nibelungenliedkontext bekannt. Kennzeichnend sind ebenfalls die Namen der Zwerge, die Tolkien in großer Zahl aus dem Dvergatal der Völuspá entnommen hat.

Die Figur des Earendil ist beispielhaft für Tolkiens Intentionen und grundsätzliche Arbeitsweise in der Motiventlehnung und deren weiterführenden Bearbeitung. Earendil ist dem altenglischen Gedicht Crist des Cynewulf von Tolkien aus der angelsächsischen Form Ēarendel entlehnt. Ēarendel ist eine gemeingermanische Figur, die eine literarische Entsprechung im altnordischen Aurvandill und im mittelhochdeutschen als Grauen Pilger Orendel findet, und stellte nach Tolkiens eigener Aussage einen der Ausgangspunkte zur Entwicklung des Mittelerde-Mythos dar. Die Übersetzung des Lexem Ēarendel ist in einer Bedeutung Morgenstern, Tolkien gibt in seiner Bearbeitung und Integrierung in seinem Mittelerde-Mythos Earendil die Übersetzung als Abendstern.

„Éala Éarendel engla beorhtast! ofer middangeard mannum sended and sódfæsta sunnan leoma torht ofer tunglas, þú tída gehwane of sylfum þe symle inlíhtes.“

„Oh, Éarendel, der Engel glänzendster! Über Midgard den Menschen gesendet und wahrlich Sonnenstrahlen strahlend über Sterne, du allzeiten aus dir selbst leuchtest.“

– Cynewulf, Crist I Vs.104-108

Eine umfassende Mythologie Mittelerdes ist im Silmarillion zusammengestellt. Es erzählt von der Vorgeschichte Mittelerdes, der Genese der Elben, deren Ankunft in Mittelerde, den verschiedenen Kriegen und Niedergang der Elbenreiche in Beleriand, der Geburt der Menschen und der Eifersucht der Götter. Das Silmarillion wurde nach J. R. R. Tolkiens Tod von dessen Sohn Christopher aus unvollendeten Aufzeichnungen zusammengestellt.

Die einzelnen Bücher

Der Herr der Ringe ist in sechs Bücher untergliedert und besitzt einige Anhänge. Anstatt in einer Gesamtausgabe wurde das Werk – entgegen dem Wunsch des Autors – auf Wunsch der Verleger, insbesondere von Rayner Unwin und vor allem wegen der hohen Papierpreise im Nachkriegsengland in drei Bänden publiziert: (Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs oder Die Wiederkehr des Königs in der Krege-Übersetzung). Band 1 erschien am 29. Juli 1954, Band 2 am 11. November desselben Jahres und Band 3 nach einer längeren Verzögerung, die den Arbeiten am Index geschuldet war, am 20. Oktober 1955. Von der Sekundärliteratur wird der Roman daher oft als Trilogie bezeichnet.[2] Tolkien selbst hat dagegen mehrfach zum Ausdruck gebracht, einen einzigen Roman geschaffen zu haben. Ursprünglich sollten die sechs Bücher der Handlung eigenständige Titel tragen; nachdem die drei Bände mit Namen versehen waren, nahm man hiervon jedoch Abstand. Die geplanten Titel waren: Der Ring wandert, Der Ring geht nach Süden, Isengards Verrat, Der Ring geht nach Osten, Der Ringkrieg und Das Ende des Dritten Zeitalters. In der siebenbändigen Ausgabe (mit Der kleine Hobbit) wurden später auch diese Titel verwendet.

Der Titel Die zwei Türme war nach Auskunft Tolkiens eine Verlegenheitslösung, um die vielfältigen Handlungsstränge des Bandes zusammenzufassen. „Vermutlich“ seien damit zwei der fünf Türme Minas Morgul (Turm der Magie, ehem. Minas Ithil: Turm des Mondes), Minas Tirith (Turm der Wacht, ehem. Minas Anor: Turm der Sonne), Barad-dûr (Sitz Saurons), Orthanc (Sitz Sarumans, bedeutet Gabelberg) oder Cirith Ungol (Der Turm, der den geheimen Zugang nach Mordor bewacht) gemeint. Tolkiens eigener Entwurf für den Bucheinband (welcher jedoch erst in den 1990er Jahren für eine britische Ausgabe tatsächlich genutzt wurde) gibt der Kombination Orthanc und Minas Morgul den Vorzug. Gemeint könnten jedoch auch die Zähne von Mordor sein, nämlich die beiden Türme am Morannon, da im Text nur hier die ausdrückliche Bezeichnung „die zwei Türme“ verwendet wird.

Den dritten Teil hätte der Autor lieber Der Ringkrieg genannt, da Die Rückkehr des Königs seiner Meinung nach zu viel über das Ende verrate. Der dritte Band enthielt in der Originalausgabe umfangreiche Anhänge. Diese finden sich in allen englischen Ausgaben, werden im Deutschen aber nur in einigen gebundenen Ausgaben eingeschlossen. Im Wesentlichen erläutern die Anhänge die Hintergründe und den Werdegang der wichtigsten Akteure der Ringgemeinschaft vor und nach den Ereignissen der sechs Bücher, sowie einige Grundzüge der durch die Akteure verwendeten Sprachen und Schriften.

Die Deutsche Übersetzung

Das Buch fand lange keinen deutschen Verlag. Nachdem die namhaften Verlagshäuser abgelehnt hatten, entschied der Schulbuchverleger Michael Klett (Klett Cotta Verlag), die deutschen Rechte zu kaufen. Diese Entscheidung sollte das Unternehmen sanieren. Tolkien hatte einen gewissen Einfluss auf die Übersetzung, vor allem eine gute Übersetzung der Namen war ihm wichtig. So stammt auch die Übersetzung des englischen Wortes „elves“ mit „Elben“ (anstatt „Elfen“) von Tolkien selbst. Die erste Übersetzung in Taschenbuchausgabe (Übersetzung: Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann 1969/1970, Publikation: 1972) enthält im Anschluss an Buch 6 im dritten Band lediglich ein Fragment des Originalanhangs, Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen aus den Annalen der Könige und Herrscher. Vermutlich hatte hierum Tolkien selbst gebeten, da er diesen Teil der Anhänge als am wichtigsten einschätzte. Der Rest der Anhänge wurde ausgelassen, wie etwa die Angaben über die Aussprache der elbischen Namen. In späteren gebundenen Ausgaben wurden jedoch auch die vollständigen Anhänge integriert, auch kamen die Anhänge in Taschenbuchform als Zusatzband heraus.

Die zweite deutsche Übersetzung (von Wolfgang Krege, 2000 im selben Verlag erschienen) gliedert in der Taschenbuchversion nun sämtliche Anhänge in einen Zusatzband aus.

Kreges Übersetzung bemüht sich verstärkt, Tolkiens zwischen den verschiedenen Charakteren stark wechselnden Sprachstil abzubilden. In der ersten deutschen Übersetzung zeigt sich der sprachliche Stil recht einheitlich gemäßigt altmodisch; im englischen Original findet man dagegen verschiedenste Sprachebenen vom ausgesprochenen „Bibelstil“ des 16. Jahrhunderts bis hin zum ländlichen und städtischen, teilweise derben Alltagsenglisch der 1940er Jahre. Krege wählte entsprechend verschiedene Färbungen des Deutschen, definierte aber als Endpunkt das Deutsch der 1990er statt jenem der 1940er Jahre.

Allerdings lehnen viele deutschsprachige Fans die neue Übersetzung ab, da sie das Verfahren der sprachstilistischen Unterscheidung an verschiedenen Stellen für überzogen oder unzutreffend angewendet ansehen. Bekanntestes Beispiel: Aus Sams üblicher Anrede für Frodo, Herr (für master), wurde Chef, wodurch nach Ansicht der Kritiker das spezifische Verhältnis eines ländlichen Gärtnergesellen zu seinem Herrn nicht zutreffend umschrieben werde. Übersetzungen einzelner Ausdrücke werden außerdem als sinnentstellend kritisiert, beispielsweise wurde aus „ever-moving leaves“ (leaves: Blätter, to leave: verlassen) – einem Symbol der Vergänglichkeit und des bevorstehenden Abschieds der Elben – „unermüdlich wedelnde Blätter".

Der Herr der Ringe als Allerorgie

Tolkien versicherte in seinem Vorwort zur revidierten Ausgabe von 1966, dass die beiden Weltkriege, die er miterlebt hatte, keine Grundlage für sein Werk legten. Demnach wollte er lediglich ein Buch mit einer langen, den Leser fesselnden Geschichte schreiben:

„Was die tiefe Bedeutung oder ›Botschaft‹ des Buches angeht, so hat es nach Absicht des Autors keine. Es ist weder allegorisch, noch hat es irgendeinen aktuellen Bezug. […] Der wirkliche Krieg hat weder in seinem Verlauf noch in seinem Ausgang eine Ähnlichkeit mit dem Krieg der Sage. Hätte er als Vorbild […] gedient, so hätte man sich des Rings sicherlich bemächtigt und ihn gegen Sauron verwendet; und Sauron wäre nicht vernichtet worden, sondern unterworfen, und Barad-dur nicht zerstört, sondern besetzt. […] Denkbar wären auch Deutungen gemäß den Vorlieben oder Ansichten derjenigen, die auf allegorische oder aktuelle Bezüge Wert legen. Doch die Allegorie in allen ihren Formen verabscheue ich von Herzen, und zwar schon immer, seit ich alt und argwöhnisch genug bin, ihr Vorhandensein zu bemerken. Geschichte, ob wahr oder erfunden, mit ihrer vielfältigen Anwendbarkeit im Denken und Erleben des Lesers ist mir viel lieber. Ich glaube, dass ›Anwendbarkeit‹ mit ›Allegorie‹ oft verwechselt wird; doch liegt die eine im freien Ermessen des Lesers, während die andere von der Absicht des Autors beherrscht wird.“

– J. R. R. Tolkien




So das waren die Infos zu Herr der Ringe. Es sind zwar nicht alle aber nun denn man kann ja bei wikipedia oder encarter nachschlagen. LG Evanna


zuletzt bearbeitet 05.12.2010 14:49 | nach oben springen

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